Haltung zeigen – Vielfalt stärken

Thorsten Wolff, Frank Sievert, Ina Kreimer und Ansgar Käter

In einem sehr dynamischen Umfeld mit einer eingetrübten Konjunktur hat die VerbundVolksbank OWL 2023 ein erfolgreiches Geschäftsjahr abgeschlossen und gute Ergebnisse erzielt. Wie sehen diese aus?

Ansgar Käter: Dank einer hohen Kunden- und Mitgliederorientierung haben wir mit unseren sieben regionalen Zweigniederlassungen unsere Marktposition trotz herausfordernder Rahmenbedingungen, wie den geopolitischen Verschiebungen, Rezessionsängsten und einer anhaltenden Inflation, erneut gestärkt. Nach dem erstmaligen Sprung über die 10-Milliarden-Euro-Grenze im Vorjahr wuchs die Bilanzsumme jetzt erneut. Sie stieg um 1,9 Prozent auf 10,192 Milliarden Euro. Das operative Betriebsergebnis vor Bewertung stieg auf 118,8 Millionen Euro. Das betreute Kundengeschäftsvolumen insgesamt übertraf erstmals in der Bankgeschichte die Marke von 20 Milliarden Euro.

Unsere Ertragsstärke ist gut für unsere Mitglieder und Kunden sowie die gesamte Region in Ostwestfalen-Lippe und im Altkreis Brilon, da sie weiteres Wachstum und eine hohe Resilienz im aktuellen Marktumfeld sicherstellt. Mit unserem dezentralen Geschäftsmodell haben wir ein gutes Jahresergebnis oberhalb unserer eigenen Planung erzielt.

Was war der Wachstumstreiber, Herr Wolff?

Thorsten Wolff: Wesentlicher Treiber war die Steigerung des Zinsüberschusses. Im Kredit- und Einlagengeschäft zeigte sich dabei eine zinsbedingte Dynamik. Infolge der historischen Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) stiegen die Zinsen sowohl für Kredite als auch für Anlageprodukte wie Tagesgeldkonten und Festgelder.

Frau Kreimer, für unsere Kunden hat sich vor allem die Zinssituation geändert. Was heißt das für Sparer und Anleger?

Ina Kreimer: Auf der Einlagenseite eröffnete das gestiegene Zinsniveau den Kunden der Genossenschaftsbanken wieder attraktive Anlagemöglichkeiten in klassische Fest- und Termingelder oder Sparbriefe. Viele Kunden schichteten ihre während der Corona-Pandemie gebildeten hohen Sichteinlagenbestände in höher verzinsliche Produkte um. Andererseits belasteten die höheren Lebenshaltungskosten infolge der Inflation die Sparfähigkeit der Kunden.

Bei immer mehr Kunden setzt sich zudem die Überzeugung durch, dass es sinnvoll ist, das Vermögen breit zu streuen und neben klassischen Anlagelösungen zum Beispiel auf Aktien, Anleihen oder Zertifikate zu setzen. Die Zahl der betreuten Wertpapierdepots stieg mit 5,0 Prozent spürbar an. Die Kurswerte aller Kundendepots legten deutlich mit rund 21 Prozent auf 5,186 Milliarden Euro zu.

Herr Wolff, wie sieht es im Kreditgeschäft aus?

Thorsten Wolff: Die wirtschaftlich volatilen Zeiten, hohe Energiekosten, eine hohe Inflation sowie das gestiegene Zinsniveau haben 2023 zu einer zurückhaltenden Haltung der Privatkunden, Investoren und der heimischen Wirtschaft geführt und damit die Nachfrage nach Krediten gedämpft. Sowohl im Bereich der Unternehmenskunden als auch im Bereich der Projektfinanzierungen konnten wir jedoch positive Wachstumswerte verzeichnen. Im Bereich der Erneuerbaren Energien war ein Kreditwachstum von 16,3 Prozent zu verzeichnen. Rückläufige Wachstumswerte waren hingegen im Immobilienfinanzierungsgeschäft zu verzeichnen. Sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich erzeugten insbesondere die gestiegenen Zinsen, die Inflationsentwicklung und die erhöhten Baukosten eine deutliche Investitionszurückhaltung der Kunden bei neuen Immobilienprojekten.

In Anbetracht der Gesamtumstände zeigen unsere Zahlen, wie widerstandsfähig vor allem der Mittelstand bei uns in Ostwestfalen- Lippe und im Altkreis Brilon ist. Als Finanzierungspartner und Begleiter der Energiewende sowie der digitalen Transformation sind wir mit unseren Kunden auf dem richtigen Weg. Die Aussichten auf eine wieder sinkende Inflation sowie sinkende Zinsen geben Hoffnung, dass die Investitionsfreude von Unternehmen und Verbrauchern im Laufe des Jahres 2024 wieder zunehmen wird.

„Gelebte Vielfalt und deren Wertschätzung haben positive Auswirkungen auf die Gesellschaft.“

Ansgar Käter

Herr Käter, Sie haben vor fünf Jahren, am 1. Januar 2019, die Aufgabe als Vorstandsvorsitzender der VerbundVolksbank OWL übernommen. Welches Resümee ziehen Sie und welche Ziele haben Sie sich für die nächsten Jahre gesetzt?

Ansgar Käter: Die vergangenen fünf Jahre waren für mich eine intensive Zeit. Ich konnte viele strategische Projekte mit dem Bank-Team erfolgreich umsetzen und auch kulturell unsere Bank weiterentwickeln. Themen wie eine umfassende ITMigration, eine weltweite Corona-Pandemie, Negativzinsen und danach schnell ansteigende Zinsen, die größte Fusion in der Bankgeschichte sowie der Generationenwechsel im Vorstand waren dabei nur einige zusätzliche wichtige Ereignisse in den letzten fünf Jahren. Im Mittelpunkt standen dabei immer ein wertschätzendes Miteinander und eine offene und direkte Kommunikation mit unseren rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und unseren mehr als 293.000 Kundinnen und Kunden. Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt! Mein Ziel ist es, mit Vertrauen, nachhaltigem Handeln, einer großen Mitglieder- und Kundennähe sowie unternehmerischem Geist unsere VerbundVolksbank OWL weiterzuentwickeln und unsere Position als leistungsstarker Finanzpartner im Wirtschaftsraum Ostwestfalen-Lippe und im Altkreis Brilon konsequent weiter auszubauen.

Herr Wolff, nach dem ersten vollen Geschäftsjahr mit den Zweigniederlassungen Volksbank Brilon und Volksbank Büren-Salzkotten unter dem Dach der VerbundVolksbank OWL: Was hat sich verändert? Wie wirkt das dezentrale Konzept?

Thorsten Wolff: Mit der Volksbank Brilon und Volksbank Büren-Salzkotten sind wir im Markt gut aufgestellt und weiter erfolgreich unterwegs. Und das ist vor allen Dingen auf die gute Arbeit und das hohe Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückzuführen. Vor Ort – in unseren Dörfern und Städten – bringen wir uns aktiv in das gesellschaftliche Leben mit ein und sind ein verlässlicher Partner für alle Finanzfragen. Auch diese beiden neuen regionalen Zweigniederlassungen und somit auch die dortigen Kunden und Mitglieder profitieren im Zuge der Fusion von dem zusätzlichen Leistungsspektrum und dem breit aufgestellten Kompetenz-Netzwerk der Bank. Gemeinsam sind wir so noch leistungsstärker. Das macht uns vor Ort auch weiterhin zu einem attraktiven, verlässlichen und innovativen Bankpartner für Privatkunden, Selbstständige und Unternehmer.

Herr Sievert, was macht die VerbundVolksbank OWL aus? Wie ist die Bank heute aufgestellt?

Frank Sievert: Das Prinzip der Regionalität, das unsere lokalen Marken, die Zweigniederlassungen „Volksbank Paderborn“, „Volksbank Höxter“, „Volksbank Detmold“, „Volksbank Minden“, „Volksbank Brilon“, „Volksbank Büren-Salzkotten“ und „Bankverein Werther“, betonen, ist aus unserer Sicht weiter voll im Trend. Es wahrt und respektiert lokale Identitäten. Damit bekräftigen wir unsere regionale Verbundenheit, wahren die Kundennähe und übernehmen Verantwortung für die Menschen und unsere Heimat.

Ostwestfalen-Lippe mit dem Altkreis Brilon ist eine der stärksten deutschen Wirtschaftsregionen, in der mehr als zwei Millionen Menschen leben und arbeiten. Es ist sowohl ländlich als auch städtisch geprägt. Vor allem kleinere und größere mittelständische Unternehmen, viele in Familienbesitz und inhabergeführt, prägen die Region. Mit Blick darauf ist unser dezentrales Konzept maßgeschneidert für den Wirtschaftsraum Ostwestfalen-Lippe und den Altkreis Brilon und wird dieser Vielfalt absolut gerecht.

Sie sind also da, wo Ihre Kunden sind?

Frank Sievert: Eindeutig ja. Und das nicht nur mit unseren BeratungsCentern und Filialen, sondern im Grunde genau da, wo uns unsere Kundinnen und Kunden brauchen. Ein Großteil von ihnen nutzt den Online-Weg zu uns. Heute ist es selbstverständlich, dass wir uns als genossenschaftliche Regionalbank immer wieder neu auf die Wünsche unserer Kundinnen und Kunden ausrichten und wir ihnen alle Wege zu unserer Bank eröffnen. Bei uns kann jeder Kunde entscheiden, ob er sich für eine persönliche Beratung mit seinem Berater trifft oder ob er den Weg zu uns über das Telefon, Internet oder die App wählt. Es gibt eben vielfältige Wege zu uns.

Herr Käter, Vielfalt ist fest in der DNA der VerbundVolksbank OWL und vor allem im Leitbild verankert …

Ansgar Käter: Vielfalt leben – das ist unsere klare Haltung. Wir sind fest davon überzeugt, dass Vielfalt und ein ausgeprägtes Werteverständnis die Grundlage für eine besonders gute Unternehmenskultur sind. Wir setzen dabei bewusst auf unsere genossenschaftlichen Werte und unser Prinzip „Was einer allein nicht schafft, das vermögen viele“. Das zusammen trägt zu einem gefestigten Selbstverständnis bei und ist Maßstab unseres täglichen Handelns miteinander sowie im Umgang mit unseren Mitgliedern, Kundinnen und Kunden sowie unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

„Ohne Einzigartigkeit gäbe es keine Vielfalt.“

Thorsten Wolff

Frau Kreimer, wie haben Sie im vergangenen Jahr Vielfalt im Team der VerbundVolksbank OWL wahrgenommen?

Ina Kreimer: Unsere rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind per se schon einmal eine große Anzahl und damit auch eine besondere Vielfalt. Unsere Zusammenarbeit ist geprägt von Offenheit, Toleranz, einem starken Zusammenhalt, gegenseitiger Unterstützung und einem wertschätzenden Umgang miteinander. Unser Leitbild gibt uns dabei Orientierung. Wir sehen es als Teil unseres Selbstverständnisses an, Vielfalt wertzuschätzen und als festen Bestandteil der Arbeitswelt im Unternehmen zu verankern. Mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt haben wir das im letzten Jahr auch nochmal dokumentiert. Diese Unternehmenskultur pflegen und hegen wir und erhalten uns so spürbar unseren Geist einer großen, vielfältigen „Volksbank-Familie“.

Was hat es mit dem „Great Place to Work“ auf sich, Frau Kreimer?

Ina Kreimer: Great Place to Work ist ein international tätiges Forschungs- und Beratungsinstitut, das gezielt analysiert hat, wo wir in Sachen zukunftsorientierter Arbeitsplatzkultur und wichtiger Themen wie Veränderungsfähigkeit, Innovation, Führung und Gesundheit stehen. Basis dafür war eine umfangreiche Mitarbeiterbefragung. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir im Rahmen dieser Untersuchung zu den besten Arbeitgebern 2024 Deutschlands zählen. Besonders positiv hervorgehoben wurden eine insbesondere von Vertrauen und Offenheit geprägte Unternehmenskultur und der Teamgeist, also der Umgang miteinander und das kollegiale Arbeitsklima.

Wie fördern Sie Vielfalt in Ostwestfalen-Lippe und im Altkreis Brilon, Herr Käter?

Ansgar Käter: Sowohl mit unserer VerbundVolksbank OWL als auch mit unserer bankeigenen Stiftung fördern wir vielfältige gemeinnützige Projekte, Initiativen und Themen, die tief in unsere Heimat-Gesellschaft hineinwirken. Um dieses Engagement künftig noch stärker auszugestalten, haben wir im letzten Jahr das Stiftungskapital von ursprünglich drei Millionen Euro um weitere vier Millionen Euro auf nun sieben Millionen Euro aufgestockt. Dadurch können wir in Zukunft viele weitere ausgewählte Projekte, beispielsweise in den Bereichen Kunst und Kultur, Sport, Wissenschaft und Forschung, Umwelt- und Naturschutz oder auch Völkerverständigung und Heimatpflege, wirksam und nachhaltig fördern.

Insgesamt haben wir im letzten Jahr rund 1.200 Projekte mit über 1,25 Millionen Euro unterstützt. Unser Engagement für unsere Heimat-Gesellschaft sehen wir als klares Bekenntnis zu unserer Heimat und als Signal, auch künftig gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und erlebbare Unterstützung in unserer Region zu leisten.

Frau Kreimer, was war für Sie der vielfältigste Moment der VerbundVolksbank OWL 2023?

Ina Kreimer: Ganz klar unser Mitglieder-Event mit dem bekannten Singer-Songwriter Alvaro Soler. Mit 5.000 Mitgliedern aus dem gesamten Geschäftsgebiet unserer Bank erlebten wir gemeinsam vor der einzigartigen Kulisse der Dreckburg in Salzkotten einen unvergesslichen Konzertabend mit dem sympathischen Künstler. Hier kamen Groß und Klein, Jung und Alt, ganze Familien zusammen und feierten diesen besonderen Moment. Für mich ein sehr beeindruckendes Erlebnis und ein Zeichen von großem Zusammenhalt und einer starken Gemeinschaft.

Also eine Mitgliedschaft zum Anfassen und Erleben, Herr Sievert?

Frank Sievert: Ja, das Konzert war sozusagen der Auftakt für unsere neue MitgliederWelt OWL „MeinPlus“. Damit haben wir ein Mitgliederportal geschaffen, das viele Extras bietet. Mit diesem exklusiven Mehrwerte-Programm machen wir alltagsrelevante Vorteile für unsere mehr als 161.500 Mitglieder spürbar. In der MitgliederWelt OWL „MeinPlus“ profitieren die Teilhaber der Bank von Cashbacks, wenn sie bei den rund 250 teilnehmenden Partnern im regionalen Einzelhandel oder auch online einkaufen. Außerdem erhalten sie viele exklusive Angebote und Informationen, zum Beispiel zu Ticket-Vorverkäufen oder Mitgliederveranstaltungen. Damit haben wir ein deutliches Zeichen für eine stärkere Erlebbarkeit unserer Mitgliedschaft gesetzt.

Die genossenschaftliche Mitgliedschaft ist aus Ihrer Sicht also moderner und attraktiver denn je?

Frank Sievert: Richtig, wir haben die Mitgliedschaft 2023 bewusst wieder stärker in den Fokus genommen und konnten durch unsere Aktionen und Angebote, wie beispielsweise spezielle Festgeld-Konditionen für Mitglieder, die Attraktivität der Mitgliedschaft untermauern. Im vergangenen Jahr konnten wir mehr als 5.700 neue Miteigentümer hinzugewinnen. Unser Ziel ist hier klar definiert: Wir möchten aus unseren Kunden auch Mitglieder unserer Bank machen, weil wir der festen Überzeugung sind, dass die genossenschaftliche Teilhabe ein Zukunftsmodell ist und sich bei uns besonders auszahlt.

„Die Vielfalt der Menschen in unserer Bank macht den Unterschied.“

Ina Kreimer

Neben der MitgliederWelt OWL „MeinPlus“ wurde auch der OWL.BankBonus eingeführt. Was hat es damit auf sich, Herr Wolff?

Thorsten Wolff: Die Einführung des Kunden-Treueprogramms OWL.BankBonus ist für uns eine weitere Erfolgsstory. Ziel ist es, unseren Kunden einen umfassenden Überblick über ihren finanziellen Versorgungsstatus zu verschaffen und diesen zu optimieren. Teilnehmende Kunden können so ihren Treuestatus erhöhen. Rund 50.000 Kunden haben dies bereits in die Tat umgesetzt und profitieren jetzt davon, indem sie eine Gutschrift oder eine Gutschein-Karte erhalten. Die Ausschüttungssumme beläuft sich auf sage und schreibe 733.000 Euro. Die Gutschein-Karten können in rund 300 akzeptierenden Geschäften im regionalen Einzelhandel eingelöst werden. Ein echter Mehrwert für unsere Kundinnen und Kunden und den regionalen Einzelhandel.

Welche Themen rücken Sie aktuell in den Fokus, Frau Kreimer?

Ina Kreimer: Maßnahmen zur finanziellen Vorsorge gewinnen gesellschaftlich an Bedeutung und werden zunehmend generationenübergreifend betrachtet, sowohl von Unternehmen und Selbstständigen als auch von Privatpersonen. Der Beratungsbedarf in diesem Bereich, zum Beispiel bei der Übertragung von Vermögenswerten, wächst. Daher stellen wir dieses Themengebiet stärker in den Fokus. Hier geht es für uns also auch darum, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Unsere Kundinnen und Kunden vertrauen auf unsere Expertise und wir bieten ihnen mit einer intensiven, generationenübergreifenden Beratung und Begleitung passgenaue Lösungen an. Wir haben deshalb ein neues Kompetenzzentrum „Financial Planning/Nachfolgeplanung“ aufgebaut. Ziel der neuen Abteilung ist es, mit einem ganzheitlichen Beratungsangebot Kundinnen und Kunden zu beraten und als Netzwerkpartner umfassend zu unterstützen.

Herr Käter, und was hat es mit dem neuen Kompetenzfeld „Künstliche Intelligenz“ auf sich?

Ansgar Käter: Als Schlüsseltechnologie der Zukunft spielt Künstliche Intelligenz auch für die VerbundVolksbank OWL eine entscheidende Rolle, sowohl in der digitalen Transformation als auch für die langfristige Weiterentwicklung. Deshalb haben wir diesem Thema ein eigenes Kompetenzfeld „Künstliche Intelligenz“ gewidmet. Ein interdisziplinäres Team soll die Potenziale der Technologie analysieren und bewerten, um dann Anwendungsfälle zu initiieren und umzusetzen. Dabei geht es unter anderem darum, Arbeitserleichterungen zu schaffen, die Effizienz zu steigern und dem Fachkräftemangel zu begegnen. Auch für eine weitere Stärkung der Beratungsund Servicequalität birgt Künstliche Intelligenz erhebliche Chancen und Möglichkeiten. Wir möchten uns bei diesem Thema rechtzeitig positionieren und eigenes Know-how aufbauen.

Für die VerbundVolksbank OWL ist es selbstverständlich, sich mit neuen Technologien auseinanderzusetzen. Herr Sievert, was treibt Sie dabei an?

Frank Sievert: Die Ukraine-Krise, die stetig steigende Regulatorik, der demografische Wandel, der Fachkräftemangel und unser dynamisches Umfeld sind Herausforderungen, die uns täglich bewegen und langfristige Auswirkungen auch auf die Zukunft unserer Bank haben werden. Umso wichtiger ist es, sich diesen Herausforderungen aktiv zu stellen. Wir tun dies, indem wir unsere Innovationskultur fördern und uns mit unseren Teams konsequent auf die sich verändernden Anforderungen ausrichten. Bei all unserem Tun und Handeln stellen wir den Menschen – unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Mitglieder und unsere Kundinnen und Kunden – in den Mittelpunkt. So können wir uns immer wieder gemeinsam auf die Veränderungen der Zukunft einstellen.

Für ihre Innovationskultur und ihre ganzheitliche Innovationsstrategie hat die VerbundVolksbank OWL eine besondere Auszeichnung erhalten …

Ansgar Käter: Ja, unser Jahresstart konnte diesbezüglich nicht besser sein. Das Medienunternehmen compamedia hat uns als „TOP Innovator 2024“ ausgezeichnet. Damit gehören wir zu den innovationsstärksten mittelständischen Unternehmen in Deutschland, insbesondere in Ostwestfalen-Lippe sowie im Altkreis Brilon. Der international renommierte Innovationsforscher Prof. Dr. Nikolaus Franke und sein Team untersuchten in einem umfassenden Auswahlverfahren mehr als 100 unterschiedliche Innovations-Indikatoren. Überzeugen konnten wir unter anderem mit unserer grundlegenden Innovationskultur, unserem Ideenmanagement „EinStein“, unserer Digitalstrategie sowie den Maßnahmen zur Prozessautomatisierung. Die Auszeichnung bestätigt uns darin, dass wir mit unserer VerbundVolksbank OWL und unserer ganzheitlichen Innovationsstrategie den richtigen Kurs eingeschlagen haben.

„Die meisten Talente entwickeln sich am Ort der größten Vielfalt.“

Frank Sievert