Ein Gewächshaus für den Leuchtturm

Gemeinsames Frühstück, Hausaufgabenbetreuung für Schülerinnen und Schüler, Gemüseanbau im Garten: Im Mehrgenerationenhaus in Brilon kommen Jung und Alt zusammen. Bald können sich die Besucherinnen und Besucher über ein neues Gewächshaus freuen.

Mehrgenerationenhaus in Brilon

Vom Kleinkind bis zum Rentner: Sie alle treffen sich im Mehrgenerationenhaus (MGH) des Vereins Leuchtturm in Brilon. Der generationsübergreifende Treffpunkt betreut Kinder im Alter von einem Jahr bis drei Jahren, organisiert eine Nachmittagsbetreuung für Schülerinnen und Schüler und bietet Seniorinnen und Senioren ein gemeinsames Frühstück an. „Alles ist hier individuell und persönlich. Wir wollen Menschen aus der Nachbarschaft unterstützen“, sagt Michaela Kuse, Vorsitzende und Leiterin des MGH. So müssen Eltern zum Beispiel keine festen Tage oder Zeiten für die Schulkindbetreuung festlegen, sondern können sie flexibel nutzen. Das soll es ihnen erleichtern, Familie und Beruf besser zu vereinen.

Jüngstes Projekt des Vereins ist der Bau eines Gewächshauses im Garten des Leuchtturm-Hauses. Darin soll Gemüse für den Eigenbedarf angebaut werden. Für diese nachhaltige Initiative zeichnete die VerbundVolksbank OWL den Verein mit dem zweiten Platz beim Nachhaltigkeitswettbewerb aus. Das Preisgeld beträgt 4.000 Euro.

Der Vorschlag stammte von Eva Kleff, die in der Unternehmenskommunikation der Bank arbeitet. Ihre beiden Kinder besuchen seit dreieinhalb Jahren die Nachmittagsbetreuung im MGH. „Der Leuchtturm ist für meine Kinder wie ein zweites Zuhause“, sagt Kleff, ehrenamtliche Beisitzerin im Vorstand des Vereins.

Michaela Kuse, Vorsitzende und Leiterin des Mehrgenerationenhauses
des Vereins Leuchtturm in Brilon, und Eva Kleff,
Mitarbeiterin der Unternehmenskommunikation der VerbundVolksbank OWL

Der Verein baut schon länger Kräuter, Möhren und Zucchini in einem Hochbeet und einem kleinen Gewächshaus an. Das Gemüse aus eigenem Anbau wird verwendet, um Mittagessen für die Schulkinder zu kochen. Nun will der Leuchtturm ein weiteres, größeres Gewächshaus bauen, um noch mehr Gemüse anbauen zu können.

Mit diesem Projekt überzeugte der Verein die Jury und kann sich über den zweiten Platz im Nachhaltigkeitswettbewerb freuen. „Wir wollen ein hochwertiges Gewächshaus bauen, damit es uns lange erhalten bleibt“, sagt Kuse. Außerdem ist auch der Bau zweier Hochbeete geplant – jeweils etwa zwei mal drei Meter groß.

Das Mittagessen aus selbst angebautem Gemüse kommt bei den Schülerinnen und Schülern sehr gut an. „Die Kinder sind begeistert, wenn sie Gemüse selbst ernten und dann essen können“, erzählt Kuse. „Sie probieren dann sogar Gemüsesorten, die sie sonst nicht essen würden.“ Und auch die Eltern profitieren von der Initiative des Vereins, berichtet Kleff. „Ich bin alleinerziehend, arbeite in Vollzeit und komme oft nicht dazu, selbst Mittagessen vorzubereiten. Deshalb bin ich sehr glücklich, dass die Kinder im Leuchtturm eine selbstgekochte, gesunde und frische Mahlzeit bekommen.“

Bild 1: Mila Jäger und Samuel Muskalla
Bild 2: Moritz Schwarzer, Ilse Kotthoff und Marius Kleff 
Bild 3: Maria Nolte, Ilse Kotthoff, Heidi Schleich und Leuchtturm-Mitarbeiterin Conny Hotze-Schmidt