Weltweit vernetzt, regional verankert

Geschäftsführer Reinhold Mühlbeyer und Konrad Ummen

Unternehmen aus dem deutschen Mittelstand sind dafür bekannt, dass sie sich auf ein einziges Produkt oder eine einzelne Branche fokussieren – und in dieser Nische zum Global Player aufsteigen. Das Familienunternehmen Optibelt aus Höxter hingegen setzt auf ein vielfältiges Geschäft und zeigt: Vielfalt macht widerstandsfähig.

Angefangen hat alles vor 152 Jahren mit einer kleinen Werkstatt in Höxter. Und mit einem ganz einfachen Produkt: Gummifäden für die Bekleidungsindustrie. Die Gründungsgeschichte von Optibelt beginnt damit so wie die Erfolgsgeschichte vieler mittelständischer Familienunternehmen.

Doch während sich viele Mittelständler konsequent auf die Weiterentwicklung eines einzelnen Produktes fokussieren, hat die Gründerfamilie bei Optibelt früh erkannt: Der Erfolg liegt in der Vielfalt. Das Unternehmen wuchs schnell, auch weil es das Sortiment und den Kundenkreis immer wieder erweiterte. Heute stellt Optibelt Produkte für die unterschiedlichsten Branchen her: zum Beispiel Zahn- und Keilriemen für den Einsatz in der Automobilbranche, der Textil- und der Lebensmittelindustrie oder dem Segment Allgemeiner Maschinenbau, Röntgenschutzfolien für die Gesundheitsbranche, Fitnessbänder für Sport und Freizeit und Kunststoffriemen für die Logistikbranche und das Segment Material Handling.

Die Herausforderung, die individuellen Bedürfnisse immer neuer, vielfältiger Zielgruppen zu verstehen, hat das Unternehmen von Beginn an geprägt. Heute gibt es kaum eine Branche und kaum eine Region weltweit, in der Optibelt nicht aktiv ist. Mit 2.400 Mitarbeitenden an acht Produktionsstandorten und über 35 Vertriebsgesellschaften weltweit ist zudem auch die Vielfalt in den Optibelt-Teams groß.

„Vielfalt heißt kulturelle, soziale, ethnische Vielfalt in jeder Hinsicht.“

Konrad Ummen

Diese Vielfalt fördert das Unternehmen gezielt – und sieht sie als große Stärke. „Wenn wir eine neue Vertriebsgesellschaft in einem Land eröffnen, dann ist der Verantwortliche in der Regel jemand aus dem lokalen Umfeld“, sagt Gesch.ftsführer Reinhold Mühlbeyer. „Denn uns ist wichtig, dass wir als Arbeitgeber die Mentalität, die Kultur und das soziale Umfeld vor Ort verstehen.“ Zuletzt hat das familiengeführte Unternehmen einen neuen Produktionsstandort in Mexiko eröffnet.

Auch am Stammsitz in Höxter, wo alle Fäden des weltweit aktiven Unternehmens zusammenlaufen, gibt es in der Belegschaft eine große Vielfalt an unterschiedlichen Kulturen. Wer bei Optibelt arbeitet, ist damit immer Teil eines großen, internationalen Teams. Um dessen Potenzial zu nutzen, müssen Mitarbeitende offen sein für die Perspektiven und die unterschiedlichen kulturellen Prägungen ihrer Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt. „Wir bieten deshalb schon unseren Auszubildenden die Möglichkeit, innerhalb Europas oder sogar in Übersee an internationalen Projekten teilzunehmen und Erfahrungen zu sammeln“, sagt Konrad Ummen, der gemeinsam mit Mühlbeyer die Gesch.ftsführung von Optibelt verantwortet.

So ist das Unternehmen immer ganz nah dran an den Bedürfnissen der Kunden in verschiedenen Branchen und Ländern. Das Kommunikations-Team des Unternehmens sorgt dafür, dass bei all der Vielfalt das „Wir-Gefühl“ nicht verloren geht – mit einer internationalen Mitarbeiterzeitschrift, Newslettern, Intranet und sozialen Medien rücken alle Optibelt-Teams nah zusammen und können Ideen und Erfahrungen austauschen.

„Uns ist wichtig, dass wir als Arbeitgeber die Mentalität, die Kultur und das soziale Umfeld vor Ort verstehen – nicht nur in unserer Heimatregion, sondern an allen Standorten weltweit.“

Reinhold Mühlbeyer

Vor allem aber sorgt die breite Aufstellung des Unternehmens für Widerstandsfähigkeit auch in schwierigen Zeiten. In den vergangenen Jahren, in denen Pandemie, Lieferketten-Probleme und politische Unsicherheiten in vielen Ländern und Branchen für Unruhe sorgten, hat Optibelt von der Vielfalt der Geschäftszweige profitiert. „Bei Lieferketten- Problemen in einzelnen Bereichen konnten wir immer auf unser weltweites Netzwerk zurückgreifen“, berichtet Ummen. So konnte die Produktion durchgehend weiterlaufen.

Wenn es in einzelnen Kunden-Branchen oder einzelnen Ländern zwischenzeitlich nicht gut lief, konzentrierte sich das Unternehmen auf die anderen Geschäftszweige. Und wenn an einem Standort eine innovative, neue Lösungsidee entstand, konnte diese schnell auf die anderen Standorte übertragen werden. Unter dem Strich war so der Umsatz des Unternehmens schon ein Jahr nach der Pandemie größer als er ein Jahr vor der Pandemie gewesen war. „Das zeigt, dass die Vielfalt bei Produkten, Standorten und Mitarbeitenden insgesamt ein großer Vorteil für Optibelt ist“, urteilt Mühlbeyer.

Für die beiden Geschäftsführer des Unternehmens ist also klar: Vielfalt ist eine Stärke – und eine Chance, die es gezielt zu nutzen gilt. Dazu braucht das Unternehmen auch Geschäftspartner, die das komplexe, internationale Geschäftsmodell und die vielfältigen Herausforderungen verstehen, vor denen Optibelt steht. „Für uns ist es von enormer Bedeutung, einen lokalen, stabilen Finanzierungspartner und mit unserem Berater Michael Meier einen festen Ansprechpartner zu haben, auf den wir uns jederzeit verlassen können“, sagt Ummen. Als Hausbank am Heimatstandort biete die Volksbank Höxter die Flexibilität und Effizienz, die Optibelt benötigt. „Vielfalt im eigenen Unternehmen und starke Partner überall dort auf der Welt, wo wir sie brauchen – auf dieser Basis können und wollen wir noch viel erreichen.“