Werte für die Seele und für die Zukunft

Seit mehr als 100 Jahren gilt das Juweliergeschäft Laufer in Minden als erste Adresse für Schmuck, Uhren und Silberwaren – weit über die Stadtgrenzen hinaus. Die persönliche Beratung der Kunden ist für den Geschäftsinhaber Olrik Laufer die Basis des Erfolges. Beim Marketing setzt das Familienunternehmen auch auf Social Media.

Melanie und Olrik Laufer

Adolf Laufer hatte ein Gespür für bleibende Werte. Im Jahr 1901 gründete er in Minden ein Juweliergeschäft, das heute noch seinen Namen trägt. Gemeinsam mit seiner Frau Melanie führt Olrik Laufer das Unternehmen bereits in der vierten Generation. An der Leidenschaft für Schmuck hat sich seit der Unternehmensgründung nichts geändert. „Schmuck spricht die Seele an“, sagt Laufer. „Die Sehnsucht der Menschen nach Schönem zu erfüllen, ist die Aufgabe eines Juweliers.“

Das Juweliergeschäft ist in Minden eine Institution. Egal ob für Geburtstag, Muttertag oder Hochzeit – in der Bäckerstraße 36 werden die Kunden meist fündig. Das Sortiment des Juweliers ist beachtlich: Es umfasst rund 80 Marken, darunter internationale Schmuckkollektionen wie Wellendorf, Chopard und Pomellato. Außer dem Verkauf betreibt das Unternehmen eine Goldschmiede und eine Uhrmacherei.

Genau wie seine Vorfahren legt auch Olrik Laufer großen Wert darauf, seine Kunden persönlich zu beraten. In den 120 Jahren seines Bestehens gewann das Unternehmen viele Stammkunden hinzu – darunter auch Familien aus der Region. „Manche Kunden kommen mit Schmuckstücken zu mir, die mein Vater oder Großvater der Familie verkauft hat“, sagt Laufer stolz. Für ihn ist es eine schöne Erfahrung, dass Werte aus seinem Unternehmen von einer Generation an die nächste weitergereicht werden.

Trotz der Freude über die lange Tradition – oder gerade deswegen – gehört es für Laufer zum Geschäft, an die Zukunft zu denken. In den vergangenen Jahren hat die Familie in den Umbau und die Erweiterung des Geschäftshauses investiert. Unmittelbar neben dem Verkaufsbereich für Uhren und Schmuck im Haupthaus eröffnete das Geschäft einen zweiten Verkaufsraum mit trendigen Marken auch für junges Publikum. Außerdem verkauft Laufer nur wenige Meter weiter Schmuck und Luxusuhren, die bereits einen Vorbesitzer hatten.

Die Nachfrage nach Luxusuhren sei in den letzten Jahren stark gestiegen, berichtet Laufer. Dadurch, dass die Produktions- und Zuteilungskapazitäten begrenzt seien, würde es immer schwieriger, die lokalen Kunden zu befriedigen. Markenidentität und Markenerlebnis spielen heute bei Luxusuhren eine große Rolle. Laufer plant deshalb einen Ausbau und die Umgestaltung der Geschäftsfläche hin zu einer Erlebniswelt. Aus dem „Point of Sale“ wird der „Point of Experience“. „Das Ambiente und die persönliche Beratung werden immer wichtiger“, sagt Laufer.

Die Zukunft des Marketings sieht der Juwelier in Social Media. Seine Investition in digitale Werbung hat sich bereits ausgezahlt: In den vergangenen zwei Jahren gewann das Unternehmen durch regelmäßige Posts über 5.000 Instagram-Follower hinzu. „Hierdurch hat sich unser Kundengebiet auf einen Radius von 100 bis 150 Kilometern erweitert“, sagt der Geschäftsinhaber stolz. Rund 30 Prozent der Neukunden führt Laufer auf die Social-Media-Aktivitäten zurück.

Ein erfolgreiches Unternehmen braucht verlässliche Partner. Mit der Volksbank Minden verbindet das Familienunternehmen eine langjährige Geschäftsbeziehung. „Anders als eine Großbank kennt die Volksbank unsere Bedürfnisse“, freut sich Laufer. Er selbst war einige Jahre im Aufsichtsrat der Bank engagiert und ist heute noch im Beirat aktiv.

Um sein Unternehmen fit für die Zukunft zu machen, setzt Laufer auf Ausbildung und Engagement. Die Goldschmiede nimmt an Landeswettbewerben teil und bildet Meister aus. Auch für die Heimat setzt sich das Unternehmen ein: Vor wenigen Jahren brachte die Werkstatt im Rahmen einer Spendenkampagne zur Sanierung des Marienkirchturms eine Sonderedition heraus. Der Anhänger aus 925er Sterlingsilber griff die Form des Kirchturms auf. Heimat verbindet. Das Geschäft in der Bäckerstraße ist nur wenige hundert Meter von dem Kirchturm entfernt.